Der schrecklichste Tag in unserem Leben

 

Der Unfall!!!!

 

Es war Mittwoch den 25.05.2005, die Sonne scheinte und es war sehr warm, es waren noch Pfingstferien. Meine Eltern hatten zwei Mädchen aus Russland zu Besuch, die wir schon lange kennen. Wir wollten mittags mit den zwei auf den Stuttgarter Flughafen und auf den Fernsehturm nach Degerloch., aber dazu kam es leider nicht mehr. Wir haben einen schönen Garten im Scharnhauser Park, wo wir an diesem Vormittag noch ein bisschen aufräumen wollten, da wir Donnerstags alle dort Grillen wollten. Bernd mein Mann fuhr schon vor um an seinem Brunnen weiter zu arbeiten, Ich wollte noch zum Gärtner um Gemüsepflanzen zu holen.

Dennis und Dominik waren bei Maik ein Freund der bei uns in der Strasse wohnt zum Fußball spielen. Ich fuhr mit dem Auto zu Maik um zu fragen was Sie machen wollen!! Sie wollten alle drei mit in den Garten, um dort auf der Wiese neben unserem Garten Fußball zu spielen.    

Wir fuhren zum Gärtner um dort ein paar Pflanzen zu holen und dann in unseren Garten. Dort angekommen gingen die drei gleich auf die Wiese neben unserem Garten und spielten dort Fußball. Ich pflanzte meine Sachen ein und fing danach an im Geräteraum und vorne im Gartenhaus aufzuräumen für den nächsten Tag zum grillen. Gegenüber unserem Garten ist gebaut worden, so dass dort auch Familien mit Kindern eingezogen sind. Im mittleren Teil vom Scharnhauser Park wurde noch gebaut. Maik der Freund von Dennis und Dominik, kannte dort ein Mädchen sie heißt Kristina und ist etwas älter als unsere Kinder. Sie kam nach kurzer Zeit als Sie die drei hörte auch auf die Wiese rüber und spielte mit Ihnen Fußball. Da wir eigentlich nur abend`s oder an den Wochenenden im Garten waren, bekamen wir gar nicht mit, was für ein Baustellenverkehr mit LKW`s dort tagsüber fuhren. Ich schaute immer mal wieder auf die Wiese ob alles OK ist. Nach kurzer Zeit ging die Krisi zu sich rüber ins Haus um dort etwas zu trinken und die Jungs gingen Ihr nach. Auch andere Kinder spielten in den Hausgängen und auf dem Gehweg vor den Häusern.

Auf dem Gehweg vor einem Hauseingang stand ein Kleinbuslaster mit Anhänger im eingeschränktem Halteverbot da arbeitete ein Mann am Gehweg.

Als Krisi wieder raus kam, hatte Sie eine Wasserpistole in der Hand. Sie sagte die Jungs sollen Ihr den Ball geben, dann würde Sie nicht spritzen und Dennis gab Ihr nach Aussage von Dominik und Maik den Ball. Krisi hat Ihr Wort nicht gehalten und spritzte drauf los, da Dennis immer der erste sein wollte, rannte er vorne dran in Richtung Strasse. Dann ging alles ganz schnell, es war ca. 12.20 Uhr wir hörten einen Lastwagen bremsen und die Kinder schreien. Ich sah auf und konnte nur Dominik und Maik sehen, Ich schrie wo ist Dennis, sah auf die Strasse und da lag er leblos hinter dem Lastwagen. Wir rannten auf die Strasse zu Dennis , er lag mit halb offenen Augen da und regte sich nicht. Ich beugte mich zu Ihm und wollte seinen Kopf heben damit er nicht auf der Strasse lag, da spürte Ich mit der Hand, dass etwas nicht stimmt. Es kamen aus den Häusern Leute her und nahmen mich von Dennis weg.

Wir waren doch noch gar nicht lange im Garten, und ich wollte mit den Kindern auch bald heim zum Mittag essen da wir ja mittags fort wollten. Wir sahen dass der LKW-Fahrer schon sein Handy in der Hand hat, um einen Notarztwagen zu rufen.

 

Bernd rief per Handy seine und meine Eltern an, die dann auch gleich darauf kamen, da wir nicht weit vom Garten weg wohnen. Eine Anwohnerin war Krankenschwester, Sie versuchte Dennis gleich zu beatmen und tat meiner Meinung nach alles für unseren Sohn. Ich saß fassungslos und schreiend in der Wiese da Ich nichts tun konnte für meinen Dennis!! Meine Schwiegereltern kamen als erstes und nahmen Dominik und Maik nach Hause . Kurz darauf kam mein Schwager mit meinem Vater, der gleich zu Dennis hinlief um Ihm zu helfen, mein Schwager kam zu mir und hielt mich fest. Es verging eine Ewigkeit bis der Krankenwagen kam, Ich fragte immer warum dass so lange dauert. Ich spürte das Dennis nicht mehr am Leben war!!! Als dann endlich die Notärzte eintrafen  und nach Dennis schauten hatte Ich doch noch eine kleine Hoffnung. Sie nahmen Dennis mit in den Krankenwagen und Ich rief immer wieder ob er noch am Leben sei, aber Sie gaben uns keine Antwort. Ein Polizist sagte zu uns das Sie Ihn ins Krankenhaus fahren werden und wir sind dann hinterher mit dem Auto, denn Sie liesen uns nicht bei sich mitfahren. Mein Schwager fuhr uns ins Krankenhaus wo Sie Dennis hinbrachten, Ich war mit den Nerven so am Ende, das Sie mich dort erst mal auf eine Trage legten. Ich schrie im ganzen Krankenhaus nach meinem Dennis und wo er denn sei!!!!

Als dann endlichen ein Arzt kam fragten wir was los sei?? Er sagte es sehe schlecht aus, wir fragten wie schlecht und er gab uns zur Antwort dass Dennis nicht mehr am Leben sei!!

Für uns brach in diesem Moment alles zusammen, Ich hatte das Gefühl mein Leben wäre zu Ende, wie sollte es ohne Dennis weitergehen???? Wir hätten wenn es möglich gewesen wäre eine Organspende gemacht, aber es war nichts mehr zu gebrauchen!! Sie brachten Bernd und mich in einen Raum wo dann auch zwei Seelsorger  kamen und mit uns sprachen.

Kurz darauf war die ganze Familie im Krankenhaus und auch unsre zwei Mädchen aus Russland. Wir konnten es alle nicht glauben, dass unser Dennis nicht mehr bei uns sein soll.

Nach geraumer Zeit kam der Arzt zu uns und sagte, wir könnten wenn wir möchten unseren Sohn sehen. Ich hatte fürchterliche Angst davor und brauchte auch eine ganze Weile bis Ich zu Ihm ging. Er lag in einem Bett, zugedeckt mit einem Leintuch, als wir das Zimmer betraten, dachte Ich, wir wären alle in einem falschen Film. Dann deckte der Arzt, Dennis ein Stück auf, so dass wir sein Gesicht sehen konnten. Es lief Ihm das Blut aus den Ohren und aus dem Mund, und er hatte noch den Beatmungsschlauch im Mund.

Der Lastwagen hatte Ihn regelrecht zerquetscht, dieser Anblick, werde Ich mein Leben lang nicht mehr vergessen, das war so schlimm.

Ich saß bei Ihm am Bett und wollte Ihn das letzte Mal drücken, als Ich das tat, lief Ihm das Blut aus dem Mund. Es war so furchtbar zu wissen dass er nicht mehr mit uns nach Hause gehen würde. Ich konnte das nicht verstehen, dass uns so etwas grausames passieren konnte, man liest so etwas mal in der Zeitung, oder sieht es im Fernsehen und denkt dann noch an die Eltern wie es dehnen wohl jetzt geht!!!

Jetzt mussten wir das am eigenen Leib miterleben, es ist grausam und nicht zu realisieren wie so etwas geschehen kann. Mann möchte und kann das nicht verstehen dass sein eigenes Kind nicht mehr da sein soll und fragt sich immer wieder nach dem   WARUM??????

Man bekommt keine Antwort darauf und dass tut so sehr weh!!!

Donnerstags lag Dennis noch im Krankenhaus, weil Feiertag war, konnte niemand etwas machen uns wir gingen an diesem Tag im Park vom Krankenhaus spazieren. Dennis war auch von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden, so dass wir auch da auf die Freigabe warten mussten.

Das war dann Freitags so weit, der Bestatter holte Dennis im Krankenhaus und zog Ihm die Kleider an, was wir Ihm gebracht hatten für die Beerdigung. Wir besuchten Dennis dann gleich in der Leichenhalle und konnten Ihn bis Dienstag den 31.05.2005 immer sehen.

Das war sehr schmerzhaft, aber dennoch beruhigend, denn der Tag bis zur Beerdigung rückte immer näher und man wusste, dass Dennis dann für immer weg sein würde.